Die Geschäftsidee steht, das Gewerbe ist ordnungsgemäß angemeldet. Was noch fehlt, ist ein attraktiver Unternehmensauftritt, der Ihre Vision nach außen spiegelt. Er sollte Interesse bei der anvisierten Zielgruppe erzeugen, Vertrauen schaffen und gleichzeitig einen hohen Wiedererkennungswert aufweisen. Immerhin ist das visuelle Erscheinungsbild, das sogenannte Corporate Design, die Visitenkarte Ihres Unternehmens und der eigentliche Rahmen Ihres Geschäftserfolgs. Wir verraten, worauf Sie bei der Gestaltung Ihres professionellen Firmenauftritts achten müssen.
Damit Ihr Unternehmen einen wirkungsvollen Rahmen bekommt, braucht es ein eigenes Design mit unverwechselbarem Charakter. Es muss sich optisch von der Masse abheben. Andernfalls wird Ihr Betrieb in der heutigen Werbe- und Informationsflut untergehen. Erst ein starker, modularer Unternehmensauftritt sorgt für den gewünschten Wiedererkennungswert. Dazu zählen ein geeignetes Logo, ein einprägsamer Slogan sowie eine ansprechende Gestaltung Ihres Briefkopfes. Corporate Design ist die Grundlage erfolgreicher Unternehmenskommunikation. Sämtliche werblichen Maßnahmen – vom Firmenschild über die Geschäftsausstattung bis zur Firmenpublikation – werden einheitlich nach Corporate Design Vorgaben aufbereitet.
Basiselemente der Corporate Identity:
- Logo
- Farbklima
- Schriftart
- Bildsprache
Ein effektives Corporate Design entwickeln
Ein wirkungsvolles Corporate Design entsteht nicht über Nacht. Bis ein erster Entwurf Marktreife erlangt, ist harte Arbeit nötig. Hier gilt: Nichts überstürzen. Gerade für Existenzgründer steht und fällt mit dem Corporate Design oft alles, denn der erste Eindruck zählt. Kunden und Auftraggeber müssen von dem neuen Unternehmen, seinen Angeboten und Dienstleistungen, erst überzeugt werden. Je besser das Corporate Design gelungen ist, desto mehr Geld lässt sich bei Werbe- und Marketingmaßnahmen sparen.
Es ist möglich, selbst kreativ zu werden und den Firmenauftritt in Eigenregie zu erstellen. Gerade bei schmalem Budget bleibt Existenzgründern häufig keine Wahl. Professioneller wird das Ergebnis allerdings, wenn Sie Entwicklung und Gestaltung Fachleuten überlassen.
5 Tipps für ein gelungenes Corporate Design
Um ein fundiertes Gestaltungslevel zu erreichen, helfen diese fünf Tipps:
- Das Designkonzept sollte einheitlich sein. Sämtliche verwendete Elemente – Schrift, Form, Farben, Grafiken – sollten miteinander harmonieren und ein Ganzes ergeben.
- Zeitlosigkeit ist ebenfalls ein wichtiges Kriterium. Das Corporate Design soll Ihr Unternehmen während seiner gesamten Existenz begleiten. Kleinere Anpassungen sind unproblematisch, solange das Grundgerüst erhalten bleibt.
- Wesentliche Designelemente sollten als Vektor vorhanden sein, um jederzeit für optimale Skalierbarkeit zu sorgen. Auf einem Kugelschreiber fällt das Logo kleiner aus als auf einem Gebäudebanner. Mit wachsendem Unternehmenserfolg wächst der Bedarf an unterschiedlichen Werbematerialien. Weitsichtige Planung zahlt sich aus.
- Das Corporate Design muss auf Ihr Unternehmen passgenau zugeschnitten sein. Es soll den Betrachter ein Stück weit in den Betrieb holen. Sachlich, verspielt, romantisch? Ein Startup, das sich auf die Fertigung von Kinderkleidung spezialisiert hat, braucht eine andere Schriftart und Gestaltung als ein Bauunternehmen.
- Individualität und Einzigartigkeit sind essentiell für einen starken Auftritt. Ohne einen originellen Entwurf, wird der Aufbau einer unverwechselbaren visuellen Unternehmensidentität nicht gelingen.
Ihr Unternehmenslogo: Wortmarke, Bildmarke oder Zeichenmarke?
Im Mittelpunkt des Designkonzepts steht das Logo. Es ist das wichtigste visuelle Merkmal Ihres Unternehmens. Als grafische Zeichen besitzen Logos eine weitaus stärkere Wirkung als reiner Text. Sie prägen sich tiefer ein und lassen im Kopf des Kunden Welten von Bedeutungen entstehen. Ein Logo sollte möglichst einfach gestaltet sein und sich auf das Wesentliche konzentrieren. Man unterscheidet drei Arten: Wortmarken, Bildmarken und Zeichenmarken. Kombinationen sind ebenfalls möglich.
Wortmarken bestehen aus einem Wort oder kurzen Text ohne grafische Elemente. In der Regel wird der Firmenname gewählt. Entscheiden Sie sich für eine Wortmarke, sollte die gewählte Schriftart zur Hausschrift Ihres Unternehmens werden. Populäre Beispiele für erfolgreiche Wortmarken sind Hugo Boss, ALDI und IKEA.
Bildmarken sind Symbole, Bilder oder Graphiken ohne Text. Auf einen Schriftzug wird bei dieser Art des Logos verzichtet. Das Unternehmen wird ausschließlich über die Bildmarke repräsentiert. Dementsprechend eingängig sollte die Darstellung ausfallen. Ein Beispiel für eine traditionsreiche, wirkungsvolle Bildmarke ist der Mercedes-Stern.
Zeichenmarken setzen sich aus Buchstaben oder Zahlen zusammen. Ideal ist diese Art von Logo bei sehr langen oder aus zwei Namen zusammengesetzten Firmennamen. Eine populäre Zeichenmarke ist H&M.
Tipp: Wenn Sie ein eigenes Logo einsetzen, sollten Sie sich mit dem Markengesetz auseinandersetzen und Ihr Logo schützen lassen.
8 Kriterien, die ein erfolgreiches Logo erfüllen muss
Ein erfolgreiches Logo…
- erregt Aufmerksamkeit.
- ist einprägsam.
- vermittelt eine verständliche Botschaft.
- ist unverwechselbar.
- besitzt einen hohen Wiedererkennungswert.
- ist zeitlos.
- lässt sich in unterschiedlichen Formaten gut reproduzieren.
- wirkt in Graustufen ebenso gut wie in Farbe.
- bleibt in jedem Format klar erkennbar.
Corporate Design auf Ihrer Geschäftsausstattung: Briefpapier, Visitenkarten & Co.
Das Corporate Design sollte sich auf sämtlichen Ihrer Corporate-Materialien wiederfinden. Entscheidend ist das einheitliche Erscheinungsbild nach außen. Gemeint ist die gedruckte übliche Geschäftsausstattung eines Unternehmens. Darunter fallen Briefpapier, Grußkarten, Visitenkarten, Notizzettel, Kalender, Flyer und Firmenpublikationen (Broschüren, Kataloge, Handzettel). Das sorgt für einen hohen Wiedererkennungseffekt, wirkt professionell und individuell.
Corporate Design in digitalen Medien: Website & Social Media-Kanäle
Auch in Ihrer Webpräsenz sowie bei Ihren Auftritten in sozialen Medien (Facebook, Twitter, Instagram, Google+ etc.) sollte sich Ihr unverwechselbares Corporate Design fortsetzen. Achten Sie bei der Gestaltung Ihres Firmenauftritts darauf, dass sich das Design unkompliziert an unterschiedliche Formatvorgaben anpassen lässt. Bei digitalen Medien werden eBooks, ePapers, Newsletter und Apps immer wichtiger. Egal, wie und wo Sie publizieren, Ihre Corporate Identity sollte überall präsent sein. Ein Großteil der Korrespondenz läuft heutzutage elektronisch ab. Selbstverständlich darf eine nach Corporate Design Richtlinien erstellte E-Mail Signatur nicht vergessen werden.
Corporate Design auf Fahrzeugen und Geräten: Firmenwagen, Büroausstattung & Co.
Setzen Sie das Corporate Design konsequent auf allen Materialien ein, die Ihr Unternehmen optisch repräsentieren. Nutzen Sie Firmenfahrzeuge, sollten diese mit speziellen Autofolien beschriftet werden und dem Farbklima Ihres Unternehmens entsprechen. Damit erschließen Sie sich eine kostenlose, überregionale Werbemaßnahme. Weitere Werbeaktionen wie Banner an Brücken, Plakatwerbung an Straßenlaternen, aber auch Give-Aways (Kugelschreiber, Lanyards und Aufkleber) sollten als Markenzeichen Ihres Unternehmens das Corporate Design tragen und seine Identität spiegeln. Sinnvoll ist die entsprechende Bedruckung von Etiketten. Damit können nicht nur zum Verkauf stehende Waren, sondern auch firmeneigene Geräte verwechselungsfrei gekennzeichnet werden.
Langfristiger Geschäftserfolg mit Corporate Design
Durch ein starkes Corporate Design bleibt Ihr Unternehmen im Gedächtnis der angepeilten Zielgruppe. Das führt zu besserer Kundenbindung. Gleichzeitig wachsen Image und Bekanntheitsgrad Ihres Unternehmens. Wird Ihre Firma automatisch mit einem Logo oder einem bestimmten Farbklima assoziiert, sparen Sie Kosten bei Werbung und Marketing.
Links:
https://www.designenlassen.de/corporate-design-fuer-existenzgruender
http://www.schmidee.com/unternehmenslogo-tipps/